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In den meisten Berufen liegt die Arbeitskleidung in der Verantwortung der Arbeitnehmenden. Sie wird privat gewaschen und gepflegt. Da es sich oftmals um gängige Textilien handelt, ist das meist problemlos möglich.

In einigen Berufen jedoch wird die Arbeitskleidung stark beansprucht – wie in der Landwirtschaft oder im Handwerk – und ist nicht so einfach zu pflegen. Wie wäscht man seine Arbeitskleidung richtig, wenn sich Gerüche und Schmutz festsetzen? Und wie handhabt man Kleidungsstücke aus speziellen Materialien, ohne ihre Eigenschaften zu beeinträchtigen?

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie verschiedene Arbeitskleidung waschen. Wir zeigen Ihnen, was Sie unbedingt beachten sollten und wann eine professionelle Reinigung sinnvoll oder sogar gesetzlich vorgeschrieben ist.

Was zählt eigentlich zur Arbeitskleidung?

Grundsätzlich ist Arbeitskleidung das, was Arbeitnehmende zur Ausführung ihrer Tätigkeit tragen, um ihre Privatkleidung nicht zu verschmutzen oder zu beschädigen. Die Entscheidung über angemessene Kleidung und Pflege wird oft zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden ausgehandelt. Möchten Angestellte freiwillig beispielsweise den klassischen Blaumann zum Schutz ihrer Privatkleidung tragen, so liegt Anschaffung und Reinigung auch in deren Verantwortung.

Zu unterscheiden sind jedoch drei Kategorien der Arbeitskleidung, in denen das Tragen bestimmter Kleidungsstücke genauer definiert ist und durch gesetzliche Regelungen festgelegt sein kann. Dazu zählen die Berufskleidung, die Dienstkleidung sowie die Schutzkleidung.

Berufskleidung

Als Berufskleidung wird das bezeichnet, was üblicherweise in bestimmten Berufen getragen wird oder zweckmäßig für die Art der Arbeit ist. Sie dient außerdem dazu, dass die Kundschaft die Mitarbeitenden leicht erkennen kann. Hierzu zählen etwa Anzug und Kostüm von Bankangestellten oder Versicherungspersonen. Auch die weißen Hosen, die das Arztpersonal für gewöhnlich trägt, zählen in diese Kategorie.

Berufskleidung kann nach dieser Definition in den meisten Fällen auch privat getragen werden. Die Kosten und der Aufwand für die Reinigung und Anschaffung entfällt somit auf die Angestellten.

Dienstkleidung

Unter Dienstkleidung wird die Arbeitskleidung verstanden, die während der Arbeit mitunter zur Kennzeichnung des Dienstes getragen werden muss. Sie sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild und gibt meist das Unternehmen zu erkennen. Darunter fallen ganz klassisch etwa Polizeiuniformen oder die Kleidung von Pflegekräften. Aber auch T-Shirts mit Logo können dazuzählen.

Die Tragepflicht wird normalerweise in Tarifverträgen geregelt, wo meist auch festgehalten wird, wer die Kosten dafür trägt. Falls das nicht der Fall ist, kann die Regelung auch im Arbeitsvertrag geklärt werden oder es wird aufgrund individueller Faktoren im Einzelfall entschieden. Dabei wird auch einbezogen, ob die Arbeitskleidung privat genutzt werden kann oder nicht.

In den meisten Fällen kann und wird die Dienstkleidung zu Hause gewaschen. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa für Berufe, die besonders hohe Hygieneanforderungen erfüllen müssen. Die Reinigung der Arbeitskleidung von Krankenhauspersonal erfolgt in der Regel professionell und wird von den Arbeitgebenden übernommen.

Schutzkleidung

Wie der Name bereits verrät, muss Schutzkleidung zum Schutz während der Arbeit getragen werden. Sie schützt vor Gefahren, die von der Tätigkeit selbst ausgehen. Das können Schutzbrillen, Helme oder Hitzeschutzanzüge, aber auch OP-Kittel sein. In diesem Fall ist das Tragen nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch überaus wichtig für das Wohl der Mitarbeitenden. Die Tragepflicht der Schutzkleidung ist in Tarifverträgen und Unfallverhütungsvorschriften geregelt.

Da Arbeitnehmende sich in diesem Fall die Arbeitskleidung nicht frei auswählen können und diese ausschließlich für die Ausübung ihrer Tätigkeit genutzt wird, müssen die Arbeitgebenden die Schutzkleidung stellen sowie für die Reinigung und Instandhaltung sorgen.

Arbeitskleidung waschen – das Wichtigste auf einen Blick

Wäsche in einer geschlossenen Waschmaschine Quelle: https://pixabay.com/de/photos/waschmaschine-waschen-reinigung-5915985/

Im Folgenden haben wir unsere besten Tipps für Sie, damit Sie Ihre Arbeitskleidung richtig waschen und pflegen.

Am besten ist es für die Arbeitskleidung eine eigene Wäsche aufzusetzen. So trennen Sie die schmutzige Kleidung von Ihrer Privatkleidung und verhindern, dass diese durch Schmutzreste beschädigt wird.

Es empfiehlt sich, die Arbeitskleidung bei 60° Grad zu waschen, um Bakterien abzutöten und resistenten Schmutz zu lösen. Achten Sie jedoch auf die Informationen auf dem Pflegeetikett. Neben der Waschtemperatur gibt es meist auch Angaben zum Schleudergang, damit die Textilien sowie Schutzmembranen oder Imprägnierungen nicht beschädigt werden.

Benutzen Sie zum Waschen Ihrer Arbeitskleidung außerdem Pulverwaschmittel. Es wäscht sauberer als Flüssigwaschmittel und ist zudem besser für die Umwelt, da es keine Konservierungsstoffe enthält. Achten Sie außerdem unbedingt darauf, keinen Weichspüler, Fleckenlöser und Bleichmittel zu verwenden, da diese die Stoffe schädigen können.

Vorbereitung

Ist Ihre Arbeitskleidung besonders verschmutzt oder haben sich Fette oder Kraftstoff festgesetzt, reicht ein Waschgang oftmals nicht aus, um diese zu reinigen. Weichen Sie die Kleidung für einige Stunden oder über Nacht in lauwarmen Wasser ein. Sie können zusätzlich Backpulver oder Kernseife dazugeben. Danach wie angegeben in der Waschmaschine waschen.

Gerüche

Gerüche sind gerade bei Arbeitskleidung besonders hartnäckig. Seien es landwirtschaftliche Gerüche, Diesel oder Rauch – oftmals setzen sie sich mit der Zeit auch in der Waschmaschine fest und können sich in den darauffolgenden Waschgängen in der Freizeitkleidung absetzen.

Um dem entgegenzuwirken, können Sie Hygienespüler oder Duftreiniger zur Wäsche Ihrer Arbeitskleidung zugeben. In jedem Fall sollten Sie jedoch die Arbeitskleidung separat waschen, damit eine Übertragung der Gerüche nicht schon während des Waschgangs passieren kann.

Waschmaschinenhygiene

Wenn Sie regelmäßig verschmutzte Kleidung in Ihrer Waschmaschine waschen, ist eine entsprechende Waschmaschinenhygiene essenziell. So erhalten Sie die Reinigungskraft Ihrer Waschmaschine und verhindern, dass sich hartnäckiger Schmutz und Gerüche absetzen.

Je nach Häufigkeit und Verschmutzungsgrad der Arbeitskleidung sollten Sie Ihre Waschmaschine alle 4 bis 8 Wochen reinigen. Dafür starten Sie einen leeren Waschgang mit Waschmaschinenreiniger bei 90° Grad.

Wenn Sie regelmäßig viel und vor allem verschmutzte Arbeitskleidung waschen müssen, kann sich eine zweite Waschmaschine lohnen. Es mag im ersten Moment nach mehr Aufwand klingen, kann Ihnen das Wäsche machen aber sehr erleichtern. Gerade wenn mit Kraftstoffen, Öl oder in der Landwirtschaft gearbeitet wird, können Schmutz und unangenehme Gerüche hartnäckig sein. Dann helfen weder das separate Waschen noch die Waschmaschinenreinigung, um Sauberkeit und Schutz der Privatkleidung zu garantieren.

Spezielle Arbeitskleidung richtig waschen

Warn- und Schutzkleidung muss zur Erhaltung ihrer speziellen Eigenschaften besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sofern Sie diese privat waschen, gibt es ein paar Sachen zu beachten, die wir Ihnen im Folgenden aufzeigen.

Schutzkleidung

Unter Schutzkleidung fallen viele verschiedene Kleidungsstücke und Accessoires. Sie sollten daher in jedem Fall die Hinweise auf dem Pflegeetikett beachten und sich im Zweifel an eine professionelle Wäscherei wenden. Diese ist meist sinnvoller und vor allem sicherer.

Für Schutzkleidung ist es besonders wichtig, das geeignete Waschmittel zu verwenden. Weichspüler oder zu hohe Temperaturen können das Material und die Oberfläche der Arbeitskleidung schädigen. Dadurch kann die Schutzwirkung verringert werden. Daher sollten Sie nach jeder Wäsche unbedingt die Schutzfunktion überprüfen.

Achten Sie besonders auch bei flammhemmender Schutzkleidung auf die Sauberkeit, denn Schmutzreste können die Brandgefahr erhöhen. Die Schutzmembran muss nach der Wäsche intakt sein.

In manchen Branchen ist eine professionelle Reinigung der Schutzkleidung gesetzlich vorgeschrieben. Das ist zum Beispiel in sterilen Arbeitsumgebungen wie Reinräumen der Fall. Schutzkleidung für das Schweißen, in der Metallverarbeitung oder in der Chemie sollte ebenfalls professionell gereinigt werden. Das übernimmt oftmals das Unternehmen.

Warnkleidung

Warnkleidung zeichnet sich durch Signalfarben wie Neon Gelb oder Orange sowie reflektierende Eigenschaften aus. Sie sollte immer separat gewaschen werden, damit andere Textilfarben nicht auf die Reflektoren abfärben. Die Sauberkeit ist bei Reflektoren enorm wichtig, damit diese zuverlässig funktionieren – sie dienen schließlich der Sicherheit.

Waschmaschinen im Waschsalon Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/lgrM1t4rxWQ

Fazit

Ob die Reinigung Ihrer Arbeitskleidung in Ihre Verantwortung oder in die Ihrer Vorgesetzten fällt, hängt einerseits von der Art der Kleidung und andererseits von der Branche ab. Branchen mit besonders hohen Hygieneanforderungen, wie es in Krankenhäusern oder Reinräumen der Fall ist, stellen meist eine professionelle Reinigung zur Verfügung. Auch besondere Schutzkleidung, die beispielsweise Brandschutz bietet, muss professionell gereinigt werden. Die Wäsche zu Hause wird den Pflegeanforderungen dieser speziellen Textilien nicht gerecht.

Wenn Sie die Arbeitskleidung zu Hause waschen, können Sie ein paar grundlegende Aspekte beachten, um die bestmögliche Reinigung und Hygiene sicherzustellen. Dazu gehören eine separate Wäsche der Arbeitskleidung, die richtige Temperatur sowie ein geeignetes Pulverwaschmittel. Überprüfen Sie vor allem Warn- und Schutzkleidung nach der Wäsche immer auf Mängel und vergewissern Sie sich, dass die Schutzfunktionen intakt sind.

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FAQ

Kann ich Arbeitskleidung zu Hause waschen?

Grundsätzlich können Sie Ihre Arbeitskleidung bei sich zu Hause waschen. Es gibt jedoch auch anspruchsvollere Textilien – etwa bei Schutzkleidung – die eine besondere Pflege benötigen.

Besonders verschmutzte Arbeitskleidung können Sie einige Stunden vor der Wäsche einweichen. Um Ihre Privatkleidung zu schützen, setzen Sie immer eine separate Wäsche für Arbeitskleidung auf. Achten Sie außerdem auf eine regelmäßige Reinigung Ihrer Waschmaschine, um Ablagerungen und schlechten Gerüchen vorzubeugen.

Wie wasche ich meine Arbeitskleidung richtig?

Arbeitskleidung sollte generell bei 60 Grad gewaschen werden. Beachten Sie jedoch immer das Pflegeetikett und befolgen Sie die Angaben zu Waschtemperatur und Schleudergang. Dadurch vermeiden Sie es, bestimmte Eigenschaften wie Schutzmembranen und Imprägnierungen zu schädigen. Es empfiehlt sich außerdem, Pulverwaschmittel, statt Flüssigwaschmittel zu verwenden, da es eine höhere Waschkraft besitzt. Vermeiden Sie zudem Weichspüler, Fleckenlöser und Bleichmittel.

Bei wie viel Grad sollte ich Arbeitskleidung waschen?

Arbeitskleidung ist oftmals besonders verschmutzt und geruchsempfindlich. Um Bakterien, resistenten Schmutz und üble Gerüche abzutöten, sollte Arbeitskleidung bei 60 Grad gewaschen werden. Doch gibt es natürlich Ausnahmen, weshalb Sie immer das Pflegeetikett anschauen sollten.