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Es ist wieder an der Zeit – die Putzlappen kommen in die Wäsche. Wie schnell kann es im Haushalt passieren, dass jemand etwas verschüttet oder das eine oder andere Staubkorn zu viel vorfindet? In Industriebetrieben und Werkstätten müssen Sie häufig Rückstände von Öl und Schmierstoffen beseitigen.

In solchen Fällen kommen Putzlappen und -tücher zum Einsatz. Das große Problem: Im feuchtwarmen Milieu von benutzten Putzlappen entsteht ein Nährboden für unzählige Keime und Krankheitserreger. Deshalb kommen Sie nicht daran vorbei, Putzlappen regelmäßig zu waschen und auszutauschen. 

Wozu werden Putzlappen und -tücher verwendet?

Putzlappen sind grundsätzlich zur Reinigung von verschiedenen Oberflächen gedacht. Etwa können Sie damit Schmutz, Staub oder Flüssigkeiten entfernen. Putzlappen werden sowohl im Alltag als auch in Industrie und Handwerk verwendet. Wenn in Ihrem Unternehmen metallische Objekte wie Maschinen oder Werkzeuge verschmutzen, bringen Putzlappen sie wieder auf Hochglanz! Werden Putzlappen nach der Benutzung nicht gewaschen, lässt ihre Reinigungswirkung massiv nach. Schmutz wird dann eher verteilt als beseitigt. 

Deshalb geben wir von dmw – die Mietwäsche Ihnen in den folgenden Abschnitten einen Überblick darüber, wie Sie Putzlappen waschen können, um sie wieder hygienisch sauber zu bekommen.

Welche Arten von Putzlappen gibt es?

Zunächst geben wir eine Einführung darüber, aus welchem Material Putzlappen bestehen können und für welche Zwecke jede Art am besten geeignet ist. Dabei spielt die Beschaffenheit der zu reinigenden Flächen oder Gegenstände eine Rolle:

  • Baumwolle: Baumwolltücher sind besonders saugfähig. Manche haben eine sogenannte Waffelstruktur, die ihre Aufnahmekapazität von Flüssigkeiten zusätzlich erhöht. Auch Fette, Öle und Schmierstoffe werden von diesem Material gut aufgenommen. Leicht angefeuchtet sind sie perfekt fürs Staubwischen. Baumwollputzlappen sind sehr dehnbar und strapazierbar und beseitigen hartnäckigen Schmutz. Zudem sind sie langlebig und pflegeleicht. Aus diesem Grund ist die Nutzung von Putzlappen aus Baumwolle in Industrie und Handwerk sehr beliebt. Etwa können grobe Oberflächen, Maschinen und Böden damit gesäubert werden. Ihr Nachteil: Sie neigen zur Fleckenbildung.
  • Mikrofaser: Mikrofasertücher sind dünn und engmaschig. Sie eignen sich insbesondere für glatte Oberflächen (z. B. Glas) und befreien diese effektiv von Staub, Schmutz und Fett. Auf geölten oder gewachsten Holzoberflächen sind sie aber nicht anwendbar, da sie dort feine Schnitte hinterlassen. Vorteilhaft ist, dass Sie für die Reinigung von Flächen kein oder nur wenig Putzmittel (alternativ: etwas Essig) benötigen. Jedoch fallen Mikrofasertücher in puncto Nachhaltigkeit durch – sie bestehen aus Chemiefasern. Das bedeutet, es lösen sich beim Waschen der Tücher nicht natürlich abbaubare Mikroplastik-Partikel, die dann ins Abwasser und in die Umwelt gelangen.
  • Leinen: Leinentücher bestehen aus Fasern der Flachspflanze und sind eine ökologische Alternative zu Putztüchern aus Kunststoffen. Sie sind meistens in der Waffelstruktur gewebt und saugen viel Flüssigkeit auf. Positiv ist die natürliche antibakterielle Wirkung von Leinen, weshalb diese Putztücher auch super in Küchen eingesetzt werden können. Nachteilig ist, dass Leinen eher unelastisch und knitteranfällig ist.
Bunte, zusammengerollte Mikrofasertücher in verschiedenen Farben, darunter Rot, Gelb, Blau, Orange, Lila und Grün, präsentiert in einer Nahaufnahme

Wie sollten Putzlappen gewaschen werden?

Putzlappen müssen regelmäßig – mindestens wöchentlich – aber am besten nach jeder Benutzung gereinigt werden. Es gibt einiges zu beachten, wenn Sie Ihre Putzlappen hygienisch waschen und darauf befindliche Keime loswerden möchten: 

Welche Maschinen reinigen Putzlappen am besten?

So wie bei den meisten Produkten aus Textilien ist es auch bei Putzlappen problemlos möglich, sie in der Waschmaschine zu waschen. Waschmaschinen eignen sich am besten dafür, die hygienische Sauberkeit der Putztücher wiederherzustellen. Für die Wäsche gibt es nützliche Hinweise:

  • Bevor Sie Ihre Putzlappen nach der Benutzung in die Waschmaschine geben, sollten Sie diese gründlich mit klarem Wasser auswaschen, um einer chemischen Reaktion zwischen Putz- und Waschmittel vorzubeugen.
  • Um die Putzlappen tatsächlich sauber zu bekommen, sollte auch Ihre Waschmaschine selbst regelmäßig gepflegt werden.
  • Energiespartipp: Eine voll beladene Waschmaschine verbraucht weniger Wasser und Strom im Vergleich dazu, wenn sie nur die Putzlappen waschen. Beachten Sie einfach die Temperaturangaben Ihrer Wäsche, dann können Sie Geld sparen!

Oder Sie legen Ihre Putzlappen neben Besteck und Co. in die Geschirrspülmaschine. Auch dort können hohe Temperaturen erzeugt werden, die die Lappen säubern. Dabei sollten Sie die Putzlappen vorab mit heißem Wasser und Spülmittel auswaschen. Bevor Sie sich jedoch daran versuchen, sollten Sie unbedingt die Betriebsanleitung Ihres Geschirrspülers durchlesen – bei manchen Modellen besteht das Risiko der Funktionsuntüchtigkeit, wenn sich Fussel der Putzlappen im Gerät festsetzen.

Auf keinen Fall dürfen nasse Putzlappen in die Mikrowelle gegeben werden! Die Idee, sie in der Hitze zu desinfizieren, birgt Risiken: Zum einen können nasse Putzlappen Feuer fangen und einen Brand entfachen, zum anderen können einige Krankheitserreger trotzdem überleben, wie die Hochschule Furtwangen 2017 in einer Studie festgestellt hat.

Die richtige Temperatur finden

Um die richtige Waschtemperatur einzustellen, muss der Pflegehinweis der Putzlappen beachtet werden. Die meisten Putzlappen dürfen bei 60 °C gewaschen werden, so auch solche aus Baumwolle, Mikrofaser und Leinen. Diese Temperatur ist ausreichend, um die Mehrheit der Bakterien und Keime abzutöten. Gefärbter Leinenstoff sollte eher bei einer niedrigen Temperatur gewaschen werden, bei maximal 40 °C, um ein Ausbleichen der Farben zu verhindern und das Material zu schonen. Auch wenn Sie die Putzlappen mit Bekleidung zusammen waschen möchten, muss Ihre eingestellte Temperatur häufig niedriger ausfallen, etwa 40 °C.

Das beste Waschmittel für Putzlappen

Die richtige Kombination aus Waschtemperatur und Waschmittel-Typ ist entscheidend. Beträgt die Waschtemperatur 60 °C, können Sie Universal- oder Vollwaschmittel verwenden. Wenn Sie beispielsweise Putzlappen und Handtücher zusammen waschen und farbiges Material darunter haben, empfiehlt sich festes oder flüssiges Colorwaschmittel, das die Farben schont.

Waschen Sie Putzlappen und andere Wäsche bei 40 °C, ist festes Universal- oder Vollwaschmittel in Pulver-, Granulat- oder Tablettenform die beste Lösung. Dieses enthält Bleichmittel, das eine höhere Waschkraft erzeugt. Allerdings ist diese Alternative nur für weiße Wäsche oder unempfindliche Buntwäsche zu empfehlen, da sonst die Farbkraft der Textilien verloren geht. Zusätzlich einen Hygienespüler zu verwenden, der meist schon ab 20 °C desinfiziert, ist in der Regel nicht notwendig.

Haushaltstipp für das Waschen von Putzlappen

Falls sich bei Ihnen noch nicht genug Wäsche für eine volle Waschmaschine angesammelt hat und Sie die Putzlappen nicht allein darin waschen möchten, können Sie die Lappen in ein Essigbad geben. Denn Essig hat eine antibakterielle, desinfizierende Wirkung. Dazu verwenden Sie einfach Tafelessig oder Sie verdünnen zuvor den Essig mit Wasser und lassen die Putzlappen für mindestens 5 Minuten im Essigbad. Danach sollten Sie die Lappen gründlich ausspülen. Anschließend können Sie diese wieder zum Reinigen benutzen!

Fazit

Um Ihren Betrieb sauber zu halten und ihn von Schmutz, Staub und Flüssigkeiten zu befreien, benötigen Sie die richtigen Reinigungsutensilien. Dabei können Sie auf Putzlappen setzen, die es in verschiedenen Materialien für unterschiedliche Zwecke zu finden gibt. Auf Dauer können sich in den Lappen aber zahlreiche Bakterien und Krankheitserreger festsetzen. Deshalb müssen Putzlappen regelmäßig gewaschen – und irgendwann ausgetauscht – werden. 

Am besten eignet sich dafür eine Reinigung in der Waschmaschine bei 60 °C mit Voll- oder Universalwaschmittel. Wichtig ist letztlich, die Lappen zuvor auszuspülen und die jeweiligen Pflegehinweise zu beachten. Dann können Sie Ihre Putzlappen wieder unbesorgt zum Reinigen einsetzen!

FAQ

Warum sollte man Putzlappen ohne Weichspüler waschen?

Putzlappen müssen keinen guten Geruch haben oder besonders weich sein. Deshalb ist die Verwendung von Weichspüler unnötig. Auch die Reinigungsfunktion der Putztücher kann darunter leiden. Mikrofasertücher, z. B., können dann Feuchtigkeit und Schmutz schlechter aufnehmen. Ohne Weichspüler schonen Sie die Umwelt und Ihren Geldbeutel!

Was besagt die DIN 61650?

Die DIN 61650 ist eine deutsche Norm für Einweg- und Industrieputzlappen. Sie legt fest, wie die Verarbeitung von Altkleidern und -stoffen zu Putzlappen bzw. Industrieputzlappen ablaufen muss. Größe, Stoffarten und Beschaffenheit des Materials werden bestimmt. Beispielsweise müssen Haken, Ösen, Reißverschlüsse und andere harte Bestandteile entfernt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Trikot- und Kattunputzlappen? 

Der Unterschied besteht in der Griffigkeit. Trikotputzlappen sind gewirkt, elastisch und robust und nehmen Schmierstoffe und Öl gut auf. Außerdem sind sie oberflächenschonend. Daher sind sie insbesondere für die Maschinen- und Werkzeugreinigung und Polierarbeiten in der Industrie geeignet. Kattunputzlappen haben ein glattes, dichtes Material. Sie fusseln kaum und haben eine gute Saugkraft. Sie helfen bei groben Putzarbeiten und entfernen Öl- und Schmierflecke.