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Ob Zwiebel-Look, Lagen-Look oder Layering. Egal, wie man ihn nennt, eines ist klar: Er hält Sie warm! Gerade wenn Sie mit wechselhaften Temperaturen zu kämpfen haben, bietet er Ihnen Schutz und Vielseitigkeit. Seinen Ursprung hat der Zwiebel-Look im Outdoorsport (Skifahren, Wandern, Radfahren). Da sich hier der Körper besonders aufheizt, ist es umso wichtiger, die Körpertemperatur zu regulieren und trocken zu bleiben.

Bei der Arbeit – und insbesondere bei der körperlichen Arbeit im Freien – ist das ebenso der Fall. Erfahren Sie, was den Zwiebel-Look ausmacht, wie er funktioniert und warum er einem dicken Lagen-Look vorzuziehen ist. Am Ende erhalten Sie noch unsere besten Tipps, um auch während der Arbeit sowohl bei trockenem Wetter als auch klirrender Kälte bestens vorbereitet zu sein.

Zwiebel-Look: Was ist das?

Zwiebel-Look nennt man eine spezielle Bekleidungsstrategie, bei der man auf mehrere einzelne Schichten an Kleidungsstücken setzt, anstatt auf eine dicke Lage. Das Übereinandertragen ähnelt dem Aufbau einer Zwiebel – daher der Name. Dieses Prinzip hält Sie bei wechselhaftem Wetter immer trocken und warm. Außerdem bietet es Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität: Bei höheren Temperaturen schälen Sie sich einfach aus einer Schicht. Bei zunehmender Kälte ziehen Sie diese einfach wieder an.

Zwiebel-Look: Wie funktioniert er eigentlich?

Aber warum halten uns mehrere Schichten Kleidung eigentlich besonders warm? Der Trick liegt darin, wie die einzelnen Schichten miteinander interagieren. Daher ist es wichtig, die richtigen Lagen zu wählen. Im Regelfall spricht man von drei Lagen:

  • Basisschicht
  • Wärmeschicht
  • Außenschicht

Jede Schicht hat dabei eine eigene Funktion. Erst durch das Zusammenspiel aller 3 Schichten, ergibt sich ein wirksamer Zwiebel-Look. Die daraus gewonnenen Vorteile sind:

  • Isolation: Luft wird zwischen den einzelnen Schichten eingeschlossen
  • Atmungsaktivität: Schweiß wird effektiv absorbiert und abtransportiert
  • Anpassungsfähigkeit: An- und Ausziehen einzelner Lagen passend zum Wetter

Für eine trockene Grundlage sorgen

Die erste und wichtigste Schicht (Basisschicht, Base-Layer oder Schweißtransportschicht) bildet Ihre Unterwäsche. Ihre Funktion ist es, den Schweiß während der Arbeit aufzusaugen und abzutransportieren. Das verhindert, dass der Körper auskühlt, wofür vor allem bei Arbeitspausen Gefahr besteht. Damit das optimal gewährleistet wird, muss diese Schicht hauteng anliegen.

Hier spielt die Materialwahl eine entscheidende Rolle. Achten Sie auf saugfähiges Material. Vermeiden Sie hier hohe Anteile an Baumwolle! Diese ist zwar saugstark, leitet Schweiß aber nicht gut ab und trocknet nicht schnell genug, was letztendlich zu feuchter Haut führt. Das Ergebnis: Sie fangen an, trotz mehrerer Schichten zu frösteln. Besser geeignet sind Polyester oder Merinowolle.

Wärme und Isolation

Als Nächstes kommt ein Mid-Layer. Aufgabe hierbei liegt in der Isolation von Wärme, weswegen sie auch Isolations- oder Wärmeschicht genannt wird. Wichtig hierbei ist, dass die Kleidung für diese Lage gut passt. Sie sollte an Rücken und Ärmeln nicht zu kurz und unter den Achseln nicht zu eng sein. Besonders atmungsaktive Materialien eignen sich hierfür gut, z. B. Fleece-, Softshell-Oberteile und Longsleeves. So wird eine gute Luftzirkulation innerhalb der Isolationsschicht gewährleistet.

Stark gegen Wind und Regen

Gerade zu nassen Jahreszeiten sollte man die Outer Shell nicht vernachlässigen. Sie bildet die äußerste Schicht und bietet Nässe- und Windschutz. Dafür sollten Sie natürlich auf wasserabweisende Materialien achten. Aber auch hier ist Atmungsaktivität wieder ein wichtiger Faktor, damit die unter der Kleidung angesammelte Feuchtigkeit nach außen transportiert wird. Eine atmungsaktive Windjacke löst hier all Ihre Probleme.

Neben Schutz bei kalten Temperaturen erfüllt die äußere Schicht oft auch noch arbeitsschutzrelevante Aufgaben: Warnschutz oder Schnittschutz. Damit Sie auf diese nicht verzichten müssen, falls es Ihnen mal zu warm wird, achten Sie einfach auf eine gut zusammengestellte Wärmeschicht. Oder setzen Sie alternativ auf für die Mid-Layer geeignete Kleidung mit entsprechenden Arbeitsschutzfunktionen.

Zwiebel-Look für den restlichen Körper

Natürlich eignet sich das Prinzip des Zwiebel-Looks auch für anderen Stellen. Denn vor allem Hände, Füße und Kopf bieten eisigen Temperaturen Angriffsfläche. Hierfür gibt es ein paar einfache Lösungen:

  • Kopf: Eine dünne Mütze kann hier für Schutz sorgen. Zusätzlich bietet eine Kapuze das perfekte Upgrade für das Outfit bei starker Kälte.
  • Hände: Tragen Sie dünnere Handschuhe unter Ihren dicken Arbeitshandschuhen und profitieren Sie so von den oben genannten Effekten des Zwiebel-Looks.
  • Füße: Ähnlich wie bei Handschuhen, bietet sich hier ebenfalls eine clevere Kombination von zwei dünneren Paaren Socken an. Achten Sie jedoch auf Passgenauigkeit, sonst drückt es in den Schuhen. Eine Alternative dazu sind spezielle Thermosocken. Und wer auf moderne Technik setzen möchte, kann beheizbare Socken/Einlegesohlen nutzen.
  • Schuhe: Wasserfest und rutschfest müssen sie sein. Setzen Sie auf Naturmaterialien und eine Gummisohle. Für die Arbeit bei sehr niedrigen Temperaturen ist ein Innenfutter wärmstens zu empfehlen – so bleiben auch Ihre Füße warm

3 Tipps für den optimalen Zwiebel-Look

Abschließend möchten wir Ihnen noch ein paar Tipps geben, damit Sie Ihren ganz persönlichen Zwiebel-Look perfektionieren und typische Fehler vermeiden können:

#1 Ziel ist es natürlich, für alle Wetterlagen gewappnet zu sein und es den Arbeitstag über warm zu haben. Dennoch sollten Sie Ihren Zwiebel-Look so konzipieren, dass es Ihnen anfangs ein wenig zu kalt ist. Denn im Laufe des Tages erhöht sich die Betriebstemperatur Ihres Körpers durch Bewegung und Arbeit von ganz allein. Dann möchten Sie es ungern zu warm haben und ständig schwitzen.

#2 Schichten ja. Aber so viele wie bei einer richtigen Zwiebel müssen es nicht sein. Standardmäßig spricht man von 3 Schichten, mehr als 5 Lagen zu tragen ist nicht zu empfehlen. Dafür büßen Sie zu viel an Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit ein – vor allem bei körperlicher Arbeit.

#3 Auch bei der Arbeit sollten Sie sich stets in Ihrer Kleidung wohlfühlen! Und der beliebte Lagenlook ermöglicht es Ihnen zusätzlich, dass Sie Ihren individuellen gestalterischen Ideen freien Lauf lassen können: Kombinieren Sie verschiedene Farben und Muster, unterschiedliche Längen und Materialien miteinander, um Ihren ganz persönlichen Look zu kreieren. Lassen Sie aber vor lauter Kreativität die Funktion und den Sicherheitsaspekt Ihrer Kleidung nicht außer Acht. 

Fazit

Viele dünne Schichten sind Ihre Antwort auf klirrende Kälte. Entscheidend dabei ist Qualität, nicht Quantität! Wählen Sie atmungsaktive Materialien (Polyester, Merinowolle, Fleece). Achten Sie darauf, dass die unterschiedlichen Schichten ihre jeweilige Funktion erfüllen. Eine gute Basisschicht sorgt für Schweißtransportion. Hier sollten sie anschmiegsamen Materialien den Vorzug geben. Die mittleren Lagen isolieren und wärmen. Die Außenschicht schützt vor Wind und Nässe. Vernachlässigen Sie Kopf und Extremitäten nicht!

Wenn sie all diesen Punkten folgen, sind sie auch bei noch so hartem Wetter passend gekleidet. Wir bei diemietwäsche.de beraten Sie gerne in allen Dingen rund um Arbeitskleidung, um dafür zu sorgen, dass sich für Ihre Mitarbeitenden Wind und Regen lediglich wie eine kühle Erfrischung anfühlen!

FAQ

Wie funktioniert das Zwiebelprinzip?

Das Zwiebelprinzip, auch Zwiebel-Look oder Layering genannt, bezeichnet eine Kleidungsstrategie, bei der mehrere einzelne Lagen an Kleidungsstücken getragen werden. Jede dieser Lagen erfüllt eine eigene Funktion: Schweißabtransportion, Isolation, Wind-/Nässeschutz.

Welche Schichten gibt es beim Zwiebelprinzip bei Outdoorkleidung?

Die erste Schicht des Zwiebel-Looks heißt Basisschicht (Base-Layer/Schweißtransportionsschicht). Ihre Aufgabe ist die Schweiß- bzw. Feuchtigkeitsregulierung. Die zweite Schicht nennt man Wärme- oder Isolationsschicht (Mid-Layer). Sie soll Wärme speichern. Die letzte Schicht bildet die sog. Outer Shell, Außenschicht oder Wetterschutzschicht. Sie soll Nässe und Wind abwehren.

Was zieht man unter einer Softshelljacke an?

Die Softshelljacke ist in der Regel Teil der Mid-Layer. Durch ihre bessere Atmungsaktivität als normale Jacken, ist sie optimale für eine angenehme Luftzirkulation geeignet, isoliert aber auch gut. Darunter sollten Sie sich passende Kleidung für die Base-Layer tragen. Diese soll Schweiß aufsaugen und abtransportieren. Dafür bietet sich besonders Thermounterwäsche an. Weniger gut ist hierfür Baumwolle, diese saugt sich zwar gut voll, leitet Schweiß aber schlecht weiter.