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Best Practices für Arbeitssicherheit sind besonders in der Industrie von entscheidender Bedeutung. Gerade in körperlich herausfordernden Berufen treten häufiger arbeitsbedingte Erkrankungen oder auch Unfälle auf.

Die Verantwortung für die Prävention solcher Vorfälle liegt dabei keineswegs nur bei den Arbeitnehmenden. Um einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten zu können, sollte sich das Unternehmen bzw. die Geschäftsführung mit dem Thema Arbeitsschutz und geeigneten Sicherheitsheitsmaßnahmen sorgfältig auseinandersetzen.

Arbeitssicherheit zur Priorität zu machen, führt nicht nur zu gesteigerter Produktivität, sondern begünstigt auch ein positives Arbeitsumfeld und zufriedene Mitarbeitende. Erfahren Sie hier, wie Sie innovative Methoden und klare Sicherheitskulturen umsetzen können, um das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden zu fördern und dabei Ihr gesamtes Unternehmen zu stärken.

Warum Arbeitssicherheit so wichtig ist

In erster Linie geht es natürlich um den Schutz der Mitarbeitenden. Arbeitsunfälle und berufsbedingte Gesundheitsprobleme können schwerwiegende Folgen für die physische und psychische Gesundheit der Arbeitnehmenden haben. Um Verletzungen und Krankheiten vorzubeugen, sind daher entsprechende Maßnahmen wichtig, die die Gesundheit und das Wohlergehen aller Arbeitnehmenden garantieren.

Die eigenen Mitarbeitenden zu schützen ist eine moralische wie ethische Verpflichtung für jedes Unternehmen. Ein sicheres Arbeitsumfeld bereitzustellen, umfasst in etwa das Bereitstellen angebrachter Arbeitsbedingungen, Sicherheitsschulungen und geeigneter Schutzausrüstung.

Zudem gibt es selbstverständlich gesetzliche Richtlinien, die Unternehmen zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit verpflichten. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann zu rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich Geldstrafen und weiteren rechtlichen Schritten wie beispielsweise Schadensersatzforderungen.

Außerdem können Arbeitsunfälle und Verletzungen am Arbeitsplatz erhebliche finanzielle Belastungen für Ihr Unternehmen bedeuten. Das beinhaltet Kosten für medizinische Versorgung, Entschädigungszahlungen, rechtliche Gebühren und potenzielle Produktivitätsverluste. Für den richtigen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu sorgen, senkt also zusätzlich die Betriebskosten und ist somit wesentlich kosteneffizienter.

Durch den Einsatz geeigneter Maßnahmen sparen Sie jedoch nicht nur Geld: Es steigert sogar die Produktivität und Effizienz der Mitarbeitenden des Betriebs. Denn nur solange man sich in seiner Arbeitsumgebung sicher fühlt, kann man sich vollständig auf die eigenen Aufgaben konzentrieren.

Und auch für einen nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens ist das Vermeiden von Unfällen und Verletzungen wichtig: Es reduziert nicht nur die kurzfristigen Kosten, sondern erhält auch das menschliche Kapital und die Arbeitskraft, die für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens entscheidend sind.

Arbeiter hält Teammeeting und erklärt Strategie an Whiteboard

Arbeitssicherheit: eine Herausforderung für Unternehmen

Der Schutz der Mitarbeitenden in Bezug auf ihre körperliche und psychische Unversehrtheit ist eine zentrale Verantwortung des Managements in Unternehmen. Besonders in Arbeitsumgebungen, in denen die Mitarbeitenden mit komplexen gesundheitlichen Risiken konfrontiert sind – wie schwere Maschinen, Gefahrstoffe, Elektrizität und Lärm im industriellen Umfeld – ist ein effektiver Schutz der Belegschaft von großer Bedeutung.

Dieser Schutz kann durch eine Vielzahl von Arbeitsschutzmaßnahmen erreicht werden. Die konkrete Umsetzung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen kann jedoch eine Herausforderung sein. Nicht nur gesetzliche Vorgaben gilt es zu beachten, sondern auch individuelle oder unternehmensspezifische Umstände müssen hierbei angemessen berücksichtigt werden.

Der Begriff Arbeitssicherheit ist somit eine komplexe Angelegenheit und erfordert Umsicht, sorgfältige Organisation und Gründlichkeit. Besonders für größere oder junge Unternehmen ist es daher wichtig, geeignete Fachkräfte für Arbeitssicherheit (auch SiFa genannt) zu beauftragen, die mit Richtlinien und diversen Sicherheitsmaßnahmen vertraut sind.

9 Best Practices für Arbeitssicherheit

Best Practices für Arbeitssicherheit in der Industrie sind bewährte Methoden und Ansätze, die dazu beitragen, Arbeitsunfälle, Verletzungen und Gesundheitsrisiken für Mitarbeitende zu minimieren. Einige der wichtigsten Best Practices für Arbeitssicherheit sind die folgenden Maßnahmen:

  1. Persönliche Schutzausrüstung (PSA):

Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Arbeitssicherheit. Die richtige Auswahl, Bereitstellung und Verwendung der PSA ist essenziell, um Verletzungen und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Mitarbeitende sollten entsprechend geschult werden, wie sie ihre PSA ordnungsgemäß tragen und instand halten. Zu der persönlichen Schutzausrüstung gehören zum Beispiel:

  • Helme,
  • Sicherheitsbrillen,
  • Gehörschutz,
  • Atemschutz,
  • Handschuhe und
  • Schutzanzüge.

In vielen Branchen wie im Bauwesen oder chemischen Industrie ist das Tragen dieser Schutzausrüstung gesetzlich vorgeschrieben, in anderen Bereichen wie dem Gesundheitswesen gehört sie wiederum zur Standardpraxis. Die Qualität der PSA und der Arbeitskleidung ist dabei von entscheidender Bedeutung.

Sie reduziert nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern bietet auch langfristigen Schutz vor chronischen Erkrankungen. Um die Schutzfunktion der Kleidung zu erhalten und die Nutzungsdauer zu verlängern, gehören richtige Reinigung und Pflege der Ausrüstungsgegenstände – dabei kann der professionelle Mietwäsche-Dienstleister Ihres Vertrauens aushelfen.

 

  1. Schulung und Schulungsprogramme:

Eines der Best Practices für Arbeitssicherheit in der Industrie sind umfassende Schulungsprogramme. Mitarbeitende sollten kontinuierlich in Sicherheitsrichtlinien, Verfahren und bewährten Praktiken geschult werden. Diese Schulungen müssen regelmäßig aktualisiert und an neue Anforderungen angepasst werden.

Zu solchen Schulungen gehören die sichere Handhabung von Maschinen oder auch die Identifikation von Gefahrensituationen und die richtige Anwendung von Erster Hilfe. Außerdem sollten alle Mitarbeitenden mit relevanten Sicherheitsprotokollen vertraut sein.

 

  1. Risikobewertung:

Etwaige Risiken sollten so frühzeitig wie erkannt werden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, regelmäßige Risikobewertungen und Gefährdungsanalysen durchzuführen. Auf Grundlage dieser Evaluierung können gezielte Schutzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden.

Durch eine gründliche Untersuchung der Arbeitsumgebung und der betrieblichen Abläufe lassen sich potenzielle Gefahren identifizieren. Auch bei diesem Prozess können geschulte Arbeitskräfte und sachkundiges Fachpersonal helfen.

 

  1. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften:

Unternehmen müssen alle relevanten gesetzlichen Vorschriften und Standards in Bezug auf Arbeitssicherheit einhalten. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden in einer sicheren Umgebung arbeiten können.

Dies schließt die Bereitstellung angemessener Sicherheitsausrüstung, die Schulung aller Mitarbeitenden in Sicherheitsverfahren und -richtlinien sowie die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Sicherheitsstandards ein.

Wird die Gesundheit der Belegschaft wissentlich aufs Spiel gesetzt, kann das ernsthafte rechtliche Konsequenzen für das Unternehmen haben. Im Falle von vermeidbaren Unfällen, Verletzungen oder Krankheiten kann das Unternehmen haftbar gemacht werden. Eine akribische Umsetzung der Richtlinien ist also in jedem Fall unabdinglich!

 

  1. Kontinuierliche Verbesserung:

Unternehmen sollten fortlaufend bestrebt sein, die Arbeitssicherheit zu optimieren. Dies kann durch die Analyse von Unfällen und Vorfällen, das Einholen von Feedback von den Mitarbeitenden und die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen erreicht werden.

In der Industrie erweisen sich technologische Fortschritte als zunehmend nützlich zur Steigerung der Arbeitssicherheit. Der Einsatz von Sensoren, Robotik und Künstlicher Intelligenz kann beispielsweise Risiken minimieren und Unfälle vorbeugen.

 

  1. Ergonomische Arbeitsplätze:

Eine ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze ist ein weiteres zentrales Beispiel für praktische Arbeitssicherheit. Solche Arbeitsplätze sind darauf ausgerichtet, physische Belastungen und Verletzungsrisiken zu minimieren, indem sie die Arbeitsumgebung den individuellen körperlichen Bedürfnissen der Arbeitnehmenden anpassen.

Das kann zum Beispiel die Integration höhenverstellbarer Schreibtische, ergonomische Stühle und anderer Hilfsmittel zur Unterstützung umfassen. Eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen trägt dazu bei, Muskel-Skelett-Erkrankungen und körperliche Belastungen effektiv zu reduzieren.

 

  1. Sicherheitsinspektionen und Audits:

Regelmäßige Sicherheitsinspektionen und Audits sind unverzichtbare Instrumente zur Risikoerkennung und Erhaltung der Sicherheitsstandards. Unternehmen nutzen diese Überprüfungen, um mögliche Gefährdungsquellen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig präventive Maßnahmen ergreifen zu können. Durch regelmäßige Sicherheitsaudits und -prüfungen – sowohl intern als auch extern durchgeführt – lassen sich Schwachstellen erkennen und beseitigen.

 

  1. Gesundheitsschutz:

Die Bedeutung präventiver Maßnahmen für den Gesundheitsschutz und die Förderung der Gesundheit darf nicht unterschätzt werden. Ausfallzeiten von Mitarbeitenden aufgrund von Krankheit haben nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern können insbesondere in kleinen und mittelständischen Industrieunternehmen auch erhebliche Störungen der Betriebsabläufe verursachen.

Die Förderung des Gesundheitsschutzes kann beispielsweise durch die Bereitstellung interner Gesundheitskurse oder durch finanzielle Unterstützung zur Teilnahme an externen Kursangeboten realisiert werden. Diese Programme konzentrieren sich auf die Vermittlung von Techniken zur Stressreduktion, die Steigerung der allgemeinen Fitness, die Unterstützung bei der Erreichung eines gesunden Körpergewichts und die Einführung von Übungen zur Förderung der Rückengesundheit.

 

  1. Förderung einer Sicherheitskultur:

Eine positive Sicherheitskultur zu fördern, sollte jedem industriellen Unternehmen eine hohe Priorität sein. Dazu sollten Sie Ihre Mitarbeitenden stets ermutigen, Sicherheitsbedenken zu äußern und eigenständig auf das Einhalten der entsprechenden Schutzmaßnahmen zu achten.

Die Einbindung der Belegschaft ist daher wichtig für die Identifizierung von Gefahren, die Gestaltung von Sicherheitsrichtlinien und die kontinuierliche Verbesserung von Sicherheitsmaßnahmen. Zusätzlich zu einer sicheren Arbeitsumgebung kann eine erfolgreiche Einbeziehung der Arbeitnehmenden den internen Zusammenhalt stärken – somit werden Teamgeist und Moral Ihres Unternehmens ausgebaut!

Zur Förderung einer konstruktiven Sicherheitskultur in Ihrem Unternehmen können zum Beispiel erkennbare Kennzeichnungen, Warnschilder und Informationen zu Gefahrstoffen beitragen. So können sich Mitarbeitende der Risiken besser bewusst werden und entsprechend handeln. Die Erarbeitung von Notfallplänen und die regelmäßige Durchführung von Evakuierungsübungen stellen außerdem sicher, dass Mitarbeitende wissen, wie sie angemessen bei einem Notfall oder einem Arbeitsunfall reagieren sollen.

Schutzhelm, Ohrenschützer, Schutzhandschuhe, Schutzbrille auf einem Holztisch

Fazit

Ihre Verantwortung zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen stellt Sie zwar womöglich vor einige Herausforderungen, kann Ihnen aber auch Chancen eröffnen! Gut ausgeführte Sicherheitsmaßnahmen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor, der für kein Unternehmen wegzudenken ist.

Entsprechende Best Practices für Arbeitssicherheit in der Industrie sollen daher wirkungsvolle Schutzmaßnahmen und Effizienz miteinander verbinden – so können Ihre Mitarbeitenden vor Unfällen oder Krankheiten geschützt und gleichzeitig der nachhaltige Erfolg Ihrer Firma gewahrt werden.

Für das Wohlbefinden Ihrer Arbeitnehmenden sollten Sie daher dafür sorgen, dass die entsprechenden Richtlinien eingehalten werden und alle Schutzvorrichtungen stets auf dem neuesten Stand sind. Dabei spielt vor allem auch die richtige Arbeitsschutzkleidung wie die PSA eine entscheidende Rolle – weshalb der erste Schritt in Richtung Arbeitssicherheit immer über die bestmögliche Ausrüstung laufen sollte!

FAQ

Was gehört zur Arbeitssicherheit?

Arbeitsschutz umfasst sämtliche Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz. Das betrifft unter anderem angemessene Schutzkleidung, den verantwortungsvollen Umgang mit Gefahrstoffen, den Schutz vor Lärm und die ergonomische Gestaltung der Arbeitsumgebung.

Wer ist verantwortlich für Arbeitssicherheit im Betrieb?

Gemäß § 3 Abs. 1 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) obliegt den Arbeitgebenden die Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmenden. Dabei können auch Sicherheitsbeauftragte, Fachkräfte für Arbeits- und Gesundheitsschutz, der betriebsärztliche Dienst sowie der Personalrat unterstützen.

Welche Arten von Schutzkleidung und -ausrüstung gibt es in der Industrie?

Schürzen und Schutzkittel, Hauben, Schutzmasken, Schutzbrillen sowie Handschuhe oder Sicherheitsschuhe können Teil der Schutzkleidung sein. Die richtige Auswahl an Arbeitsschutzkleidung und richtige Reinigung und Pflege sind hierbei entscheidend.

Was ist eine SiFa?

Eine Fachkraft für Arbeitssicherheit (SiFa) liefert unabhängige Beratung und bietet dem Unternehmen umfassende Unterstützung im Bereich der Arbeitssicherheit. Sie sind in der Regel extern, unterstehen aber der Betriebsleitung. Die Qualität ihrer Beratung liegt in ihrer Verantwortung, weshalb sie bei Unfällen oder Verletzungen gegebenenfalls haftbar gemacht werden können.

Was gehört alles zur persönlichen Schutzausrüstung?

Zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehören eine Vielzahl von Ausrüstungsteilen wie beispielsweise Schutzhelme, Schutzbrillen, Schutzschilde, Gehörschutzmittel, Atemschutzgeräte, Sicherheitsschuhe, Schutzhandschuhe, Schutzkleidung, Auffanggurte, Rettungswesten oder Hautschutzmittel. Die PSA ist entscheidend für einen sicheren Arbeitsalltag.