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Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden, liegt in der Verantwortung aller Arbeitgebenden. Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten ist nicht nur wichtig für den Schutz Ihrer Mitarbeitenden, sondern schafft außerdem ein stabiles Vertrauensverhältnis und spart langfristig hohe Kosten, die durch Unfälle entstehen können. Deshalb haben wir hier Tipps zur Prävention von Arbeitsunfällen für Sie aufgelistet.

1. Persönliche Schutzausrüstung

Bei der Unfallverhütung ist die richtige Arbeitskleidung ein Muss. Je nach Branche gibt es viele unterschiedliche Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, die zu Unfällen führen können und sich durch hochwertige persönliche Schutzausrüstung (PSA) vorbeugen lassen.

PSA schützt nicht nur das Leben und die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern erfüllt auch rechtliche Anforderungen. Daher sollten Sie die Auswahl der richtigen Schutzausrüstung gut durchdenken, um Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden.

Welche Art von Schutzkleidung für Ihr Unternehmen die Richtige ist, hängt natürlich von den Risiken ab, denen ihre Arbeitnehmenden im Alltag ausgesetzt sind. So lohnt sich etwa Antistatikkleidung für einige Kontexte, während in anderen etwa der Schutz vor extremen Temperaturen, UV-Strahlung oder Chemikalien Priorität hat. Auch für die Gastronomie gibt es passende Schutzkleidung, die besonders Küchenpersonal vor heißem Öl oder offenen Flammen schützt.

Neben der Bereitstellung der PSA müssen Sie auch sicherstellen, dass Arbeitnehmende wissen, wie sie diese korrekt verwenden und pflegen, um den geltenden Sicherheitsstandards gerecht zu werden. Deshalb gibt es den Service für Schutzkleidung, mit dem wir bei dmw – die Mietwäsche Ihnen helfen, die richtige PSA für Ihr Unternehmen auszuwählen, sie richtig anzuwenden und Ihre Qualität dauerhaft aufrechtzuerhalten.

2. Minimieren der Sturzgefahr

Stürze sind eine der häufigsten Unfallrisiken. Hindernisse aller Art können zum Sturz am Arbeitsplatz und somit zu teils schweren Verletzungen führen. Bei der Gestaltung und Organisation von Arbeitsplätzen sollte daher darauf geachtet werden, potenzielle Stolper- und Sturzgefahren zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.

Zum Glück sind solche Unfälle am Arbeitsplatz leicht zu vermeiden. Dazu sind alle Wege möglichst freizuhalten und Stolperfallen wie Kabel und Schläuche klar sichtbar zu kennzeichnen. Auch Werkzeuge und andere lose Gegenstände sind potenzielle Hindernisse und sollten stets am richtigen aufbewahrt werden.

Sturzgefahren zu vermindern kann auch bedeuten, den Fußbodenbelag so zu wählen, dass er rutschfest ist – sei es bei Nässe, Öl oder sonstigen wässrigen Flüssigkeiten. Ist das zu aufwändig oder gar nicht möglich, können Sie rutschige Bodenflächen auch durch Ölfangmatten vermeiden.

3. Sichtbarkeit

Gute Sichtbarkeit am Arbeitsplatz ist ein zuverlässiger Unfallschutz am Arbeitsplatz. In einigen der hier genannten Gefahrenquellen spielt sie eine entscheidende Rolle.

Eine ausreichende Beleuchtung in Arbeitsbereichen, Gängen und Fluren minimiert Stolper- und Sturzgefahren. Zusätzlich müssen Gefahrenstellen und Fluchtwege leicht sichtbar gekennzeichnet werden. Helle Farben, gut platzierte Warnschilder und Leitsysteme tragen zur besseren Orientierung und Sicherheit der Mitarbeitenden bei.

Auch die persönliche Sichtbarkeit der Arbeitskräfte ist wichtig, besonders in Bereichen mit bewegten Fahrzeugen oder Maschinen. Warnschutzkleidung und reflektierende Elemente erhöhen die Erkennbarkeit und verhindern Unfälle am Arbeitsplatz.

4. Brandschutz

Brände am Arbeitsplatz stellen lebensbedrohliche Situationen dar. Sie können zu schweren Verletzungen führen und darüber hinaus auch große sachliche Schäden verursachen. Daher ist der Brandschutz eine essenzielle Komponente der Arbeitssicherheit und geht mit der Vermeidung von Arbeitsunfällen einher.

Der erste Schritt hierbei ist, die Brandgefahr am Arbeitsplatz zu ermitteln. Welche Unfälle und welche technischen Defekte könnten in Ihrem Betrieb möglicherweise einen Brand verursachen? Viele dieser Risiken können Sie einfach durch sorgfältige Einweisung der Mitarbeitenden und durch regelmäßige Wartungen von Geräten vorbeugen und entsprechend die Gefahr von möglicherweise tödlichen Unfällen am Arbeitsplatz vermindern.

Zudem sollten Sie ausreichend Fluchtwege anlegen und kennzeichnen, wo möglich Brandmeldesysteme installieren und Löschmaterialien wie die geeigneten Feuerlöscher bereitstellen. Durch die Versorgung mit den passenden Mitteln und die richtige Unterweisung können kleinere Brände oft direkt von den Arbeitskräften gelöscht werden.

Feuerlöscher an türkisfarbener Wand

5. Gefährdungsbeurteilung

Um Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden, ergibt es Sinn, die größten Gesundheits- und Sicherheitsrisiken zu identifizieren. Je nach Branche gibt es natürlich bestimmte Risiken, die bei jedem Betrieb seiner Art gegeben sind. Für den Arbeitsplatz Ihrer Arbeitnehmenden kann es aber auch spezifische Gefahren geben, für die zu individuellen Schutzmaßnahmen gegriffen werden muss.

Unternehmen sollten daher regelmäßig eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, um Risiken zu minimieren und passende Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) bietet Leitlinien und Empfehlungen. Diese umfassen die jeweilige Vorgehensweise, die Bewertung von Risiken, die Festlegung von Schutzmaßnahmen, die Umsetzung und Überwachung dieser Maßnahmen sowie die regelmäßige Aktualisierung der Beurteilung.

Es gibt außerdem verschiedene Arten von Gefährdungsbeurteilungen, die auf spezifische Gesetzgebungen und Anforderungen abzielen. Dazu zählen etwa Beurteilungen mit Bezug zur jeweiligen Tätigkeit und Arbeitsstätte, zum Mutterschutzgesetz, zu bestimmten Maschinen und Anlagen und zur Gefahrstoffverordnung. Sobald die Gefahren identifiziert wurden, sollten sie zur Sicherheit durch technische oder organisatorische Maßnahmen beseitigt werden.

6. Schutz vor Gefahrstoffen

Gefahrstoffe können chemische, biologische oder physikalische Substanzen sein, die bei unsachgemäßer Handhabung ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen. Ein umfassendes Gefahrstoffmanagement umfasst die Identifikation, Bewertung und Kontrolle dieser Substanzen.

Zu geeigneten Sicherheitsanweisungen gehören etwa die Kennzeichnung von Gefahrstoffen, die Bereitstellung von Sicherheitsdatenblättern, die Schulung der Mitarbeitenden im sicheren Umgang und die Implementierung geeigneter Schutzmaßnahmen. Das beinhaltet auch die richtige PSA wie Chemikalienschutzkleidung, die sichere Lagerung und Handhabung sowie regelmäßige Kontrollen. Eine wirksame Prävention von Arbeitsunfällen in diesem Bereich minimiert also die Folgen, die im Umgang mit gefährlichen Substanzen entstehen können.

7. Hitzeschutz

Übermäßige Hitzebelastung kann zu Hitzestress, Dehydrierung, Erschöpfung und in schweren Fällen zu Hitzschlag führen. Daher braucht es Maßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden in heißen Arbeitsumgebungen zu gewährleisten.

Die Bereitstellung von PSA, wie hitzebeständige Kleidung, Hüte und Sonnenschutz ist ein wichtiger Schritt. Zusätzlich sollten regelmäßige Pausen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr gefördert werden, um den Körper vor Überhitzung zu schützen. Die Arbeitszeitplanung kann angepasst werden, um heiße Tageszeiten zu vermeiden und die Mitarbeitenden vor extremer Hitze zu schützen.

Wie auch bei anderen gesundheitlichen Problemen kann eine starke Hitzebelastung die Arbeitnehmenden negativ beeinflussen und somit zu Unfällen führen. Die Maßnahmen tragen allerdings nicht nur zur Vermeidung von Unfällen am Arbeitsplatz bei, sondern auch zur langfristigen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden.

8. Arbeitsmedizinische Vorsorge

Die arbeitsmedizinische Vorsorge zielt darauf ab, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen und frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen. Sie umfasst regelmäßige Untersuchungen und Screenings sowie andere arbeitsmedizinische Maßnahmen, die auf die spezifischen Anforderungen und Risiken bestimmter Arbeitsplätze zugeschnitten sind.

Untersuchungen ermöglichen es, potenzielle Gesundheitsprobleme wie berufsbedingte Erkrankungen oder gesundheitliche Auswirkungen von Gefahrstoffen rechtzeitig zu erkennen. Auf dieser Grundlage können geeignete Schutzmaßnahmen eingeführt werden.

9. Ergonomischer Arbeitsplatz

Sich wiederholende Bewegungsabläufe, schlechte Haltung und mangelnde Bewegungsfreiheit zählen zu den größten ergonomischen Risikofaktoren für Verletzungen und Unfälle am Arbeitsplatz.

Die ergonomische Gestaltung von Arbeitsabläufen und -bereichen, die die Bewegungsfreiheit fördert, minimiert deshalb das Risiko von Muskel-Skelett-Verletzungen und überlastungsbedingten Unfällen. Indem Arbeitsplätze, Geräte und Möbel an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst werden, wird auch die Wahrscheinlichkeit von Stürzen, Stolpern und anderen Unfällen deutlich verringert.

Person, die Schutzanzug und Handschuhe trägt und mit Vapes an einem Tisch arbeitet

10. Inspektion und Wartung

Es müssen auch maschinelle Fehler als mögliche Unfallursache in Betracht gezogen werden.

Durch eine regelmäßige Inspektion und Wartung von Maschinen und anderen Arbeitsgeräten lassen sich potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen und beheben, bevor sie zu Unfällen führen können. So minimieren Sie das Risiko von Ausfällen oder Fehlfunktionen, die Arbeitsunfälle auslösen könnten.

Auch die PSA sollte unbedingt regelmäßig repariert und kontrolliert werden, damit sie weiterhin den optimalen Schutz bietet. Schäden an der Schutzkleidung können diese nämlich stark in ihrer Funktion einschränken.

Fazit

Um Unfälle am Arbeitsplatz und deren Folgen effektiv zu vermeiden, braucht es eine umfangreiche und vielschichtige Sicherheitsstrategie. Jede der hier genannten Maßnahmen zur Unfallverhütung am Arbeitsplatz hilft, arbeitsbedingten Gefahren auszuweichen.

In Arbeitssicherheit zu investieren zahlt sich nicht nur durch die Verhinderung von Unfällen aus, sondern auch durch eine gesteigerte Produktivität, geringere Ausfallzeiten und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit. Ein sicherer Arbeitsplatz ist ein aktiver Beitrag zur langfristigen Stabilität und Gesundheit des Unternehmens und dessen Angestellten.

Insbesondere die Ausstattung der Arbeitsplätze und Arbeitnehmenden mit Sicherheitsmaterial und angebrachter Schutzkleidung sind wichtig, um Arbeitsunfälle zu reduzieren und Mitarbeitende vor den Folgen zu schützen.

FAQ

Was ist kein Arbeitsunfall?

Wobei es sich nicht um einen Arbeitsunfall handelt:

  • auf dem Weg zur Arbeit oder von der Arbeit zurück (Wegeunfälle)
  • während der Arbeitspausen und Mahlzeiten (auch am Arbeitsplatz)
  • durch private Aktivitäten am Arbeitsplatz (z. B. Telefonieren, Essen)
  • durch vorsätzliche Selbstverletzungen
  • unter Alkoholeinfluss (ab 0,5 Promille)

Was ist keine Maßnahme im Sinne des Arbeitsschutzes?

Keine Maßnahmen des Arbeitsschutzes sind:

  • Maßnahmen, die nicht der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten dienen (z. B. Steigerung der Produktivität)
  • Maßnahmen, die nicht auf einer Gefährdungsbeurteilung beruhen
  • Maßnahmen, die nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen

Wer regelt den Arbeitsschutz?

Der Arbeitsschutz wird in Deutschland durch das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) geregelt und bildet die zentrale gesetzliche Grundlage.

Wer trägt die Verantwortung für den Arbeitsschutz?

Die Verantwortung im Arbeitsschutz liegt laut § 3 Arbeitsschutzgesetz beim Arbeitgebenden.

Warum ist die Unfallprävention so wichtig?

Arbeitgebende tragen die Verantwortung, eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen und Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden zu gewährleisten. Dies umfasst die Bereitstellung von Sicherheitsausrüstung, die Identifizierung von Gefahrenquellen, Schulungen, regelmäßige Inspektionen und die Umsetzung der geltenden Sicherheitsvorschriften.

Welche Rolle spielen Arbeitnehmende in der Prävention?

Mitarbeitende sollten aktiv an der Prävention teilnehmen, indem sie sich an Sicherheitsrichtlinien halten, ihre persönliche Schutzausrüstung korrekt nutzen, Sicherheitsbedenken melden und sich an Schulungen beteiligen. Sie sollten Ihre Arbeitnehmenden stets in Ihre Präventionsstrategie einbinden und darauf achten, dass sie sich der Sicherheitsmaßnahmen bewusst sind.

Was tun als Arbeitgebender bei einem Arbeitsunfall?

Falls trotz aller Unfallpräventionsmaßnahmen ein Arbeitsunfall passiert ist, gilt es, schnellstens Erste Hilfe zu leisten. Rufen Sie den Notruf (112) bei schweren Verletzungen. Danach sollten Sie eine Unfallanzeige erstellen und den Unfallhergang dokumentieren. Die Anzeige geht an die Berufsgenossenschaft (BG).